«Dreimal im Jahr sollt ihr mir zu Ehren ein Fest feiern: Feiert als erstes das Fest der ungesäuerten Brote! … Feiert dann das Erntefest, bei dem ihr mir den ersten Ertrag von dem Getreide darbringt, das ihr ausgesät habt. Als drittes sollt ihr das Fest der Wein- und Obsternte am Ende des Jahres feiern, wenn ihr die Früchte aus dem Weinbergen und Gärten geerntet habt.» Aus 2. Mose 23,14-16 (Hfa)
Gott befiehlt seinem Volk immer wieder gewisse Feste zu feiern. Feste, die ihm wichtig sind und Gott wünscht sich nicht nur, dass sein Volk sie feiert, sondern er befiehlt es! Warum diese Feste? Und warum sind sie Gott so wichtig? Bei jedem Fest, das die Juden bis heute feiern, geht es darum, dass sie sich an die großen und wunderbaren Taten ihres Gottes erinnern. Sie sollen nie vergessen, was Gott alles für sie getan hat. All die Wunder, all die Bewahrung, all der Segen und all die Ernten, die er ihnen gab. Immer wieder werden sie durch jedes einzelne Fest an Gottes Größe und seine Güte erinnert. Und weil diese nicht freiwillig sind, vergessen sie die Wunder nicht!
Eines davon ist Rosch ha-Schana. Damit feiern sie den Anfang des Jahres und blasen an diesem Tag hundert Mal durch ein Schofar, ein jüdisches Horn. Dieses Fest soll die Juden daran erinnern, dass jetzt ein neues Jahr beginnt. Neue Chancen und Gelegenheiten warten darauf, entdeckt zu werden. Beziehungen wollen wiederhergestellt werden und alles kann neu beginnen. So auch bei uns. Wir haben jeden Tag von Neuem die Chance zu erleben, wie Gott uns neue Möglichkeiten aufzeigen und offene Türen geben will. Rosch ha-Schana – steht auf! Heute beginnt ein neues Jahr, heute beginnt ein neuer Tag.
Doch so schnell vergessen wir vor lauter Sorgen und Ängsten, dass wir einen Gott auf unserer Seite haben, der uns begleiten und bewahren will. Ein Gott, der begeistert ist von uns. Ein Gott, dem nichts unmöglich ist. Warum? Weil wir vergessen haben, was Gott in der Vergangenheit alles schon getan hat. Wir haben seine Bewahrung als selbstverständlich hingenommen und die Wunder wurden zur Normalität. Und ehe wir es versehen, erwarten wir nichts mehr von Gott. Wir treiben durch unseren Alltag und fragen uns schleichend: Gibt es Gott? Warum lässt Gott das alles zu? Wir fühlen uns ferne und bauen unser Leben wieder auf unserer Stärke auf. Doch dabei ruft Gott uns jeden Tag von Neuem zu und sagt: “Vergiss mich nicht! Ich bin da! Ich bin auf deiner Seite und habe einiges an göttlichen Gelegenheiten für dich heute und morgen bereit!“
Was können wir jetzt tun, damit wir nicht vergessen? Ganz einfach, ein Umfeld kreieren, welches uns immer wieder daran erinnert, was Gott schon alles getan hat und uns weckt, zuruft und uns zurück zu Gott bringt. Dies können tägliche geistliche Übungen wie Bibellesen und Beten sein. Der sonntägliche Besuch einer lebendigen und bibeltreuen Kirche ruft dich Woche für Woche zurück in die Beziehung mit Gott und eine täglich dankbare Haltung öffnet die Schleusen des Himmels über uns, weil wir dadurch wieder offen werden für neue Wunder. Was könnte heute dein Schritt sein, der dich wieder zurück auf den Weg mit Gott führt? In dem Sinn einen genialen zweiten Teil der Woche, indem du mit Gott zusammen wieder große und kleine Wunder erlebst!