„Herr, bis an den Himmel reicht deine Gnade, bis zu den Wolken deine Treue.“ Psalm 36, 6
Gunst Gottes bedeutet nicht nur, dass Gott dein Bestes sucht und dir immer wieder neue Türen öffnet, sondern auch dass er falsche Türen schließt, ein Gebet nicht erhört oder dich vor schlechten Begegnungen und Beziehungen bewahrt. Wenn wir im Nachhinein auf unsere unerfüllten Wünsche zurückblicken, breitet sich eine große Dankbarkeit in uns aus, weil wir oft dann erst sehen, wie Gott uns bewahrt hat, wie blöd und egoistisch der Wunsch war oder wie uns eine offene Tür in eine falsche Richtung getrieben hätte.
Darum möchte ich dir das folgende Gebet empfehlen: „Gott, schenke mir deine Gunst. Ich danke dir schon jetzt für all die Wunder, die ich heute sehen und erleben kann. Aber ich danke dir auch, dass du falsche Türen schließt und mich vor schlechten Einflüssen bewahrst. Schenke mir deine Gunst, wo und wie du es möchtest!“
Die Bibel vergleicht uns auch mit Schafen. Schafe haben die Eigenschaft, die Herausforderungen direkt vor ihrer Nase nicht zu sehen. Würde man sie nicht führen, einzäunen und leiten, würden sie vor fahrende Autos spazieren, einen Abgrund einfach so hinunterfallen oder sich an Orten wiederfinden, an die sie nicht hingehen wollten. So sagt auch Gott zu uns: „Ihr seid meine Schafe!“ Damit meint er nichts anders als: „Ich sehe besser, ich sehe die Gefahren, die du nicht siehst. Meine Gedanken und Wege sind grösser, breiter und weiter. Vertraue mir, wenn ich eine Tür schließe, ein Gebet nicht erhöre oder dich bewusst bremse, denn dies dient nur zu deinem Besten.“