«Wir richten unseren Blick nämlich nicht auf das, was wir sehen, sondern auf das, was jetzt noch unsichtbar ist. Denn das Sichtbare ist vergänglich, aber das Unsichtbare ist ewig.» 2. Korinther 4,18 Die Bibel – NGÜ
Bei uns Zuhause hat meine Frau eine Gebetsbox. In dieser kleinen und wunderschönen Schachtel befinden sich x verschiedene Verse. Jeder Vers hat eine besondere Geschichte. Das finde ich so faszinierend: Fühlt sich meine Frau entmutigt, macht einen Prozess im Glauben durch oder ist mit Stress und Fragen konfrontiert, dann setzt sie sich an einen schönen Platz, das ist meistens an einem Fenster in unserer Wohnung, und nimmt die Box hervor. Laut liest sie in der Frühe des Morgens die Verse und findet wieder neuen Mut und Stärke darin.
Das Wort Gottes und seine Zusagen sind dazu da, uns immer wieder zu ermutigen und an dem festzuhalten, was Gott für unsere Zukunft bereit hält. In der Bibel finden wir dazu eine spannende Geschichte. Es ist die Geschichte von Josef. Josef ist ein Mann, der große Träume hat. Als junger Mann hat ihm Gott versprochen, dass er einmal ein großer Leiter werden und sogar mithelfen würde, eine ganze Nation zu regieren. Doch bevor sein Traum wahr wird, muss Josef durch ein paar krasse Herausforderungen. Zum Ersten sind seine Brüder eifersüchtig auf ihn und verkaufen ihn als Sklaven nach Ägypten. Dem Vater erzählen sie stattdessen, dass Josef von einem wilden Tier gefressen wurde. In Ägypten landet Josef dann bei einem hohen Beamten und wird von ihm zu seinem Lieblingssklaven gemacht, dem er große Verantwortung anvertraut. Doch die nächste Prüfung kommt sehr bald: Die Frau des Beamten beschuldigt Josef zu Unrecht der Vergewaltigung und so landet er im Gefängnis. Josef, der Mann, der von Gott dazu bestimmt ist, ein großes Reich zu regieren, findet sich im Gefängnis wieder. Doch egal, was die Umstände zu Josef sagen, er sieht sich selber als großer Leiter und hält an dieser Zusage fest. Er bleibt seinem Traum treu. Nach Jahren der Sklaverei und im Gefängnis öffnet sich die richtige Tür und er bekommt die Gelegenheit, dem Pharao einen Traum zu deuten. Durch seine geniale Deutung wird er zu einem hohen Beamten mit viel Macht und Verantwortung befördert. Jetzt endlich kann Josef sagen: „Ich bin angekommen. Ich lebe meinen Traum. Jetzt lebe ich meine Berufung!“
Josef hielt die ganze Zeit an der Zusage Gottes fest. Er ließ sich nicht von äußeren Umständen davon abbringen, das Ziel und den Traum in seinem Herzen zu verfolgen. So wie meine Frau ließ er sich nicht von den Umständen, sondern von der Wahrheit Gottes leiten. Und dies möchte ich auch dir sagen. Vergiss nicht, was wir heute mit unseren Augen physikalisch sehen, ist nur ein temporäres Bild unseres Lebens. Es ist nicht ewig. Die Dinge hingegen, die wir mit unseren Augen des Glaubens sehen, sind ewig. Doch leider lassen wir es immer wieder zu, dass die temporären Situationen uns entmutigen und uns oftmals soweit bringen, dass wir sogar unsere Träume aufgeben. Darum ermutige ich dich, mach es wie meine Frau, sprich die Wahrheiten Gottes über deinem Leben aus, egal wie es in deinem Jetzt aussieht und halte daran fest. Oder mach es wie Josef, auch wenn du dich noch nicht an dem Ort befindest, wozu du geschaffen bist, halte am Traum Gottes für dein Leben fest und lasse dir den Mut, die Freude und den Glauben trotz deiner Umstände nicht rauben. Denn Gott wird alles, was nicht zu deiner Zukunft passt, verändern. Krankheiten, Probleme, Mangel und Mittelmäßiges in deinem Leben sind nicht permanent, sondern nur temporär. Dein und mein Glaube werden nicht von dem geprägt, was wir jetzt physikalisch sehen, sondern von dem, was Gott in unser Herz hineingelegt hat. Wir sind Sieger und nicht Opfer. Wir werden den Lauf mit Gott zusammen erfolgreich vollenden und zu den Menschen werden, zu denen Gott uns geplant hat.