Gedanken inspiriert aus meinem neusten Buch «Jakob».
«Seht doch: Jetzt ist die Zeit der Gnade! Begreift doch: Heute ist der Tag der Rettung!» 2. Korinther 6,2 Die Bibel – Neue Genfer Übersetzung
Eine Veränderung, ein Wunder, eine Sehnsucht, die sich erfüllt, kann manchmal sehr schnell geschehen. Aber es kann sich auch sehr lange hinziehen. Du und ich, wir wissen nie, wann Gott uns den ersehnten Durchbruch schenken will. Es könnte morgen, in ein paar Tagen, Monaten, in ein paar Jahren oder auch gerade jetzt sein. Heute, hier und jetzt könntest du der Person deiner Träume begegnen, Heilung einer schweren Krankheit erfahren, den match entscheidenden Telefonanruf bekommen oder die richtigen Leute kennen lernen. Doch leider erleben viele Menschen die Wunder, nach denen sie sich sehnen, nicht, weil sie einen „Eines-Tages-Glauben“ haben: Eines Tages werde ich frei sein; eines Tages wird Gott sicher ein Wunder tun; eines Tages könnte es sein, dass ich meine Schulden los bin; eines Tages… einfach nur nicht heute. Der „Eines-Tages-Glaube“ spricht von der Zukunft, von etwas, das weit entfernt liegt. Und wenn Gott dann eines Tages das Wunder tut, werden wir es verpassen, weil wir auch zu diesem Zeitpunkt immer noch sagen: „Ja, Gott könnte das Wunder tun, eines Tages!“
Diese Haltung wurde auch den theologischen Gelehrten zur Zeit von Jesus zum Verhängnis. Sie lehrten die Menschen in komplizierten Phrasen über den zukünftigen Messias. Sie machten sich genaue Vorstellungen, wie er sein sollte. Sie lehrten so viel und bis in alle Nacht hinein, dass – je größer ihr Bild von ihm wurde – die Erfüllung der Verheißung nach und nach in die Zukunft abdriftete. Und so ist es auch bei uns. Auch uns können unsere fixen Vorstellungen, wie Gott ein Wunder tun sollte, wie Gott unsere Gebete erhören müsste im Weg stehen, je klarer sie werden. Gott möchte dann das Wunder tun, er tut es sogar und wir sagen stattdessen: „Ähh, `tschuldigung, Gott, das ist jetzt aber nicht so, wie ich es erwartet habe. Das ist zu einfach, zu schnell und definitiv nicht so wie ich es mir ausgemalt habe.“ So ging es auch den Gelehrten. Sie erwarteten Jesus, aber nicht heute und nicht so. Gott sandte seinen Sohn, und genau die, die ihn am meisten erwarteten, sahen ihn nicht, wehrten sich gegen ihn und forderten schlussendlich die Römer auf, ihn ans Kreuz zu nageln. Nur weil sie einen „Eines-Tages-Glauben“ hatten.
„Eines Tages, nur nicht heute“ spricht von der Zukunft. Doch wir haben einen Gott der Gegenwart. Jesus sagt von sich selbst:
Ich bin das Brot des Lebens.
Ich bin das Licht für dich Welt.
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Ich bin.
Jesus sagt, wenn er über sich spricht, nie: „Ich werde sein.“ Nein, seine Aussagen beziehen sich auf das Jetzt! Jesus sagt somit auch heute zu dir und mir: „Heute, hier und jetzt kann ich das Wunder tun!“ Darum mach dich ready für den heutigen Tag, du weißt nie, was Gott alles für dich bereit hat. Durchbrüche, Wunder, Segen und neue offene Türen warten auf dich und wer weiss, vielleicht erlebst du heute, wie sich ein langersehntes Wunder erfüllt!